Die Wärme seiner Stimme entspricht der Offenheit seiner Persönlichkeit: der Bariton Daniel Ochoa präsentiert in unserem Releasekonzert zu “Das Lied” das Wiegenlied von Brahms ( “Guten Abend, Gute Nacht” ) und zwei Uraufführungen: “The Road not Taken” nach dem Gedicht von Robert Frost und “Im Nebel” nach einem Text von Hermann Hesse. Beides Kompositionen unseres musikalischen Leiters Adrian Werum.
Für die aktuelle Spielzeit 2024/25 stehen unter anderem Konzerte mit dem MDR-Sinfonieorchester, den
Münchner Symphonikern und den Bremer Philharmonikern sowie Auftritte in der Kölner Philharmonie, der
Berliner Philharmonie, der Liederhalle Stuttgart, der Isarphilharmonie München, der Laeiszhalle Hamburg
und im Dom zu Oslo auf dem Plan. Einer Einladung von Ken-David Masur folgend, gibt Daniel Ochoa im
November 2024 mit Johann Sebastian Bachs Weihnachtsoratorium sein USA-Debüt beim Milwaukee
Symphony Orchestra.
In der vergangenen Saison führten ihn Konzertreisen unter anderem an das Leipziger Gewandhaus, die
Berliner Philharmonie, die Düsseldorfer Tonhalle, die Kölner Philharmonie, die Hamburger Laeiszhalle, an
die Isarphilharmonie München, an das Festspielhaus Baden-Baden, an das Auditorio Nacional de la
Música Madrid, an die Seine Musicale Paris sowie zum Bachfest Leipzig.
Daniel Ochoa, der als Sohn einer deutschen Mutter und eines äquatorialguineischen Vaters in der DDR
geboren wurde, entdeckte seine Liebe zum Gesang bereits im Alter von fünf Jahren, im
Rundfunkkinderchor seiner Heimatstadt Leipzig. Sein Gesangsstudium führte ihn an drei Hochschulen
(Rostock, Leipzig, Berlin) und darüber hinaus mit inspirierenden Lehrern wie Anthony Baldwin, Hans-
Joachim Beyer, Matthias Goerne, Thomas Quasthoff und schließlich mit Dietrich Fischer-Dieskau
zusammen. Jeder dieser Pädagogen ermutigte Daniel auf einzigartige Weise, seine Stimme voller Demut in
den Dienst der Musik und des Wortes zu stellen – eine Maxime, nach der er bis heute in jeder einzelnen
Aufführung strebt.
Daniel Ochoa erarbeitete sich über die Jahre ein breites Repertoire, das von der Renaissance bis hin zu
zeitgenössischen Kompositionen reicht, wobei er sich als Leipziger den Werken von Johann Sebastian
Bach auf ganz besondere Weise verpflichtet fühlt. Immer wieder ist er deshalb bei Ensembles wie dem
Dresdner Kreuzchor, dem Leipziger Thomanerchor, dem Münchener Bachchor, dem Balthasar-Neumann-
Ensemble oder der Gaechinger Cantorey als Bach-Interpret gefragt.
Nach anfänglichen Gastengagements als Don Giovanni, Rossini-Figaro und Ottokar (Freischütz) an freien
Bühnen (Dresden, Hamburg) und verschiedenen Theatern (Altenburg/Gera, Bad Lauchstädt, Flensburg)
war Daniel Ochoa der Wiener Volksoper von 2012 bis 2017 als Ensemblemitglied verbunden und sang hier
Partien wie Figaro- und Wildschütz-Graf, Barbiere, Giovanni, Marcello (La Bohème) und in über 20
Vorstellungen die Bariton-Partie in Carmina Burana. Besonders wichtige Anregungen kamen in dieser Zeit
durch die Zusammenarbeit mit Regisseur:innen wie Brigitte Fassbaender, Achim Freyer, Marco Arturo
Marelli und Rolando Villazón.
2018 beendete Daniel Ochoa seine Wiener Ensemble-Zeit, um sich vermehrt dem Konzertgesang zu
widmen und realisierte seither Projekte in der Semperoper Dresden, der Hamburgischen Staatsoper, der
Kölner Philharmonie, im Concertgebouw Brügge, im Tschaikowsky-Saal Moskau und weit über Europas
Grenzen hinaus in Taipeh und Kapstadt.
Zu den besonderen Bereicherungen in Daniel Ochoas Laufbahn gehören zweifellos die Begegnungen mit
Dirigenten wie Herbert Blomstedt (Carl Nielsen, 3. Sinfonie), Reinhard Goebel (Bach-Kantaten), Howard
Griffiths (Songs und Arien aus Gershwins “Porgy and Bess”), Helmuth Rilling (Johannes-Passion) und Paul
McCreesh (Mendelssohn, “Die erste Walpurgisnacht”).
Das Kunstlied lag Daniel Ochoa schon immer am Herzen, weil er die Herausforderung schätzt, sein
Publikum hierbei fast ausschließlich mit stimmlichen Mitteln vom ersten bis zum letzten Augenblick zu
fesseln und in die Miniaturwelten des Liedgesangs zu entführen. Wiederholten ersten Auftritten als
Liedsänger im Leipziger Schumann-Haus folgten bald Liederabende bei verschiedenen Festivals
(Mendelssohn-Festtage, Max-Reger-Tage) und schließlich an Häusern wie dem Leipziger Gewandhaus
(Lieder eines fahrenden Gesellen) oder der Hamburgischen Staatsoper (Mahlers Rückert-Lieder). Eine
vielbeachtete CD-Einspielung entstand 2018 von Gregor Meyers Arrangement von Schuberts
“Winterreise” für Bariton, Klavier und gemischten Chor.
Zahlreiche zum Teil preisgekrönte CDs dokumentieren sein künstlerisches Schaffen.
Foto: Christian Palm
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